5. Zweitagesritt
Weiningen - Salen-Reutenen - Weiningen
Das letzte
Septemberwochenende gehörte unserem Zweitagesritt, der sich wettertechnisch so
einiges einfallen lies. So trafen sich 6 Reiterpaare um 9.30h beim Schützenhaus
in Warth-Weiningen, gut ausgerüstet in warmer, wasserfester Kleidung. Nach der
Begrüssung gab es zur Stärkung Tee und Gipfeli. Alles Gepäck (Schlafsäcke,
Taschen etc.) im Pferdeanhänger von André verstaut, wurden die Pferde parat
gemacht damit wir pünktlich um 10h starten konnten. So zog die bunte
Pferdetruppe mit 3 Isländern,1 Mustang und 2
Freibergern los.
Die Strecke führte uns am Waldrand und dem Seebach
entlang, über das Brüggli und auf der anderen Seite auf einen idyllischen Weg
entlang, Richtung Herdern. Es wurde rege diskutiert und jene die sich noch
nicht kannten, lernten sich kennen. Beim Teebrunnentobel gab es einen flotten
Trab oder Tölt, je nach Pferderasse :-) Alle sechs aber harmonierten super zusammen. Nach
der Überquerung der Strasse Herdern-Pfyn, kamen wir dem kleinen Wiler namens Wilen
näher. Dass man seine zwei Pferde auch mit einem Quad von der Weide holen kann,
wissen wir nun auch. Farsaell war das Gefährt aber nicht sehr geheuer und war
froh, nicht damit mitlaufen zu müssen.
An der nächsten Kreuzung bogen wir links ab, wieder
ein Stück am Waldrand entlang bis wir uns Ammenhausen näherten. Vorbei am
Meienberg, ein Blick zum Schloss Liebenfels, ging es weiter durch den Wald bis
wir diesen auf der Anhöhe verliessen und Gündelhart vor uns lag. Beim Schloss
Gündelhart wurden wir sehnlichst von André, Gudrun und Britta erwartet. Der angekündigte
Wind blies dort oben wirklich sehr stark. So waren wir froh, konnten wir unsere
Pferde hinter der Scheune anbinden wo es etwas ruhiger war. Bis auf die Herde
Gänse die sich auf der Wiese nebenan vergnügten. Woher sollten unsere Pferde
wissen, dass die weissen, gefiederten Tiere ihnen nichts machen? Die beiden
Fribis von Sabine und Jessica, Picara und Pervenche, durften auf die Weide.
Alle Pferde mit Wasser und Heuwürfel versorgt,
durften wir in der Scheune Platz nehmen. Mit viel Liebe waren die Tische und
das Buffet von Gudrun angerichtet. Nochmals vielen lieben Dank. Die heisse
Suppe tat richtig gut und wärmte von innen. Weiter wurden wir verwöhnt mit
Salat und zweierlei Lasagne, einmal mit Fleisch und eine für die Vegis. Fein
wars! Und zu guter Letzt, tischte Gudrun noch ein leckeres Dessert auf. Zu hungern
musste auf dem Schloss Gündelhart nun wirklich niemand.
Alle Reiter wieder in die warmen Kleider gehüpft
und die Pferde gesattelt, ging es um 14h weiter. Durch den Wald oberhalb von
Lanzenneunforn, an der Villa Mendaris vorbei, über die Hauptstrasse
Pfyn-Hörhausen, Richtung Mühle. Durch Hörhausen, entlang der Obstanlage, weiter
in Richtung Reckenwil. Entlang dem Chräbsbach gab es nochmals einen flotten
Trab / Tölt. Der Weg führte uns weiter durch Uhwilen, rauf über die Halde mit
einem herrlichen Ausblick. In Sassenloh bei Esther und Nadine erwartete uns ein
schöner und reichlich gedeckter zVieritisch. Auch euch beiden herzlichen Dank
für die Gastfreundschaft. Die heissen Getränke kamen bei uns allen gut an. Nach
dem Päusli begleite uns Nadine mit ihrer flotten Isistute auf unserer letzten
Tagesetappe. Entlang dem Forehölzli hatten wir nochmals eine herrliche
Aussicht, sogar das Schloss Gündelhart war zu sehen. Durch den Chlosterwald
Richtung Salen Reutenen ging es weiter. Unsere 7 Pferde immer noch voller
Tatendrang. Kurz vor unserem Ziel, verliessen uns Nadine und Fina und machten
sich auf den Heimweg. So ritten wir wieder zu sechst weiter und nahmen die
letzten paar Meter unter die Hufe, bis wir schon bald den Waldhof erblickten. Dort
angekommen wurden wir von André und Sabine erwartet (sie gab ihr Pferd nach der
Mittagspause Jessica als Handross mit und fuhr bei André im Auto mit). Die
beiden waren schon fleissig und luden unsere Sachen aus dem Pferdeanhänger.
Unsere Pferde abgesattelt, wurden sie in ihre Boxen gestellt und bekamen ein
üppiges, wohlverdientes Nachtessen. Die rund 30km hatten Ross und Reiter alle
gut überstanden und dem Wetter Paroli gezeigt.
Inzwischen hatten wir auch wieder Hunger bekommen
und so erwartete uns Stefan Sommer im Riterstübli mit einem währschaften
Käsefondue. Dazu ein feines Glas Wein, was will man noch mehr?
Die Überraschung war riesig als Britta, André und mir, im Namen von allen
Reiterinnen einen schönen Geschenkkorb vom Schloss Herdern überreichte. Als
Dank für die Organisation unseres Rittes. Herzlichen Dank nochmals an euch alle, ich bin
immer noch sehr gerührt.
Als Erinnerung an unseren 5. Zweitagesritt, bekam
jede Reiterin eine Stallplakette geschenkt. Carmen und Kathrin haben
unterdessen schon drei davon. Ob es noch mehr werden?
Vor dem üppigen Dessert (dreierlei Kuchen) wurde
das Gedächtnis meiner Mitreiter getestet, das am morgen angekündigte Quiz „Augen
auf“ hiess es. Anhand von 40 Kärtchen die auf dem Tisch lagen, mussten immer zwei
richtige einander zugeordnet werden, was sich aber nicht als so leicht heraus
stellte. Dennoch gab es zwei Siegerinnen, Carmen und Kathrin heimsten sich je
12 Punkte ein. Dicht gefolgt von Sabine mit 9, Jessica und Evelyn mit je 7
Punkten.
Nach dem Schlummitrunk in Form vom bekannten Feenstaub
(vom 3. Zweitagesritt nach Schleitheim), gingen wir müde und zufrieden in
unsere Betten. Leider kamen nicht alle in den Genuss von einer bequemen Matratze,
so war deren Schlaf nicht sehr erholend. Die Matratze z.b. von Evelyn hatte
leider viel zu wenig Luft, so lag die Arme ziemlich hart.
Der Sonntagmorgen begrüsste uns wettertechnisch schon
einiges freundlicher, sogar die Sonne blickte zwischen den Wolken hervor. Nach
dem wir unseren Pferden eine grosse Portion Heu vorbei gebracht hatten, durften
wir das vielseitige Frühstück in Angriff nehmen. Alle unseren Sachen wieder im
Anhänger verstaut, die Pferde gesattelt, ging es pünktlich um 10h los. Mit von
der Partie waren Britta und ihr Skelmir. Auf ging es Richtung Haidenhaus, durch
den „Grosswald“, an den Bauernhöfen Geisshaus und Löhren vorbei, in wärmender
Begleitung der Sonne. Über die Strasse Homburg-Raperswilen, entlang dem
Waldrand wo Sunny (der Hund von Carmen) immer wieder ein Holzstückli zum
mittragen fand. Nach der Obstplantage des Bauernhofes Hirten, stiessen wir auf
einen eher unfreundlichen Hofhund. Nochmals Glück gehabt, nichts passiert, es
konnte weiter geritten werden.
Vorbei am Schloss Klingenberg, welches wie ausgestorben
schien, ging es im Trab/Tölt zu den Höfen Unterkappel. Oberhalb von Ober- und
Unterhörstetten ritten wir gemütlich und bei bester Laune dem Waldrand entlang.
Und schon bald kamen wir unserem Mittagshalt der Waldhütte Huewise bei André
an. Dieser machte ein grosses Feuer, tischte Salate, Brote, Pommes Chips und vieles
andere liebevoll auf. Auch die Anbindevorrichtung zwischen den Bäumen war parat.
Unsere Pferde wieder mit Wasser und Heuwürfeln versorgt, durften wir an dem
Tisch Platz nehmen und uns verwöhnen lassen. Verschiedene Würste, Maiskolben,
Gemüse, Röschtiegge und Chäsplätz standen zur Auswahl. Auch am Sonntag musste
niemand hungern ;-) Der von Sabine gebackene Birnenkuchen
wurde von uns genussvoll gegessen, vielen Dank. Mit vollen Mägen konnte die
letzte Etappe unseres Zweitagesrittes in Angriff genommen werden.
Durch das mystische Tobel, entlang dem Dorfbach
kamen wir nach Pfyn. Die schönen und langen Feldwege luden gerade dazu ein,
einen Trab/Tölt zu machen. Am Schützenhaus und am Naturschutzgebiet Hinderriet
vorbei, ging es wieder in den Wald. Bei der Ochsenfurt wurden wir von der
wärmenden Sonne und einem schönen Ausblick nach Frauenfeld verwöhnt. Bei der
Waldlichtung „Paradiis“, erfreuten sich Kühe an uns und galoppierten uns
freudig entgegen. Die letzte Steigung lag vor uns, dem Waldrand entlang, bis wir
Weiningen erblickten. Nur noch ein paar Meter und unser Tagesziel war erreicht.
Auch diese rund 30km hatten alle bestens bewältigt und zufrieden erreichten wir
unsere Pferdeanhänger. Die Pferde wurden abgesattelt und durften noch grasen.
Das blaue Tischli wurde von André wieder mit Kuchen, Kaffee und Tee gedeckt. So
liessen wir den zweiten Tag von unserem Ritt gemütlich ausklingen. Allen
Tschüss gesagt, die Pferde verladen, konnte es auf den Heimweg gehen.
Es war ein weiterer sehr schöner und toller Zweitagesritt.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten, sei es als wertvolle Helfer, für die
schöne Gastfreundschaft oder als wetterfeste Reiter.
Hat Spass gemacht mit euch
allen!